Herrenhausen-Stöcken: Grüne Bezirksratsfraktion ist weiterhin für den Erhalt der Grundschule Marienwerder

  • Veröffentlicht am: 9. Oktober 2008 - 13:31

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Vor dem Aus? Die Grundschule Marienwerder

Die Grundschule Marienwerder soll geschlossen werden. Dafür müssten die Kinder an die Grundschule in Garbsen-Havelse wechseln.

Die Bezirksratssitzung am 8. Oktober in der Grundschule Marienwerder hat wieder das überdurchschnittlich hohe Engagement aller Beteiligten des Schullebens und der EinwohnerInnen von Marienwerder, anschaulich verdeutlicht. "Wir fühlen uns bestärkt in unserem Votum zum Erhalt der Schule" bekräftigt Bezirksratsherr Martin Hofmann. "Der Argumentation der Verwaltung, aus pädagogischen Gründen die Schließung zu fordern, können wir nicht folgen" ist Hannelore Mücke-Bertram, Fraktionsvorsitzende im Bezirksrat Herrenhausen/Stöcken überzeugt, "es gibt aktuelle Studien der Pädagogikprofessorin Ursula Carle von der Universität Bremen mit Belegen, dass Klassen übergreifendes Lernen für Kinder motivierender und spannender ist, sie schneller ins Schulleben finden und der fehlende Konkurrenzdruck das Sozialverhalten immens stärkt!" Diese Möglichkeiten können in der kleinen Grundschule Marienwerder eingebunden in das vorhandene Netzwerk realisiert werden.

Bei einer gewissenhaften Auseinandersetzung mit dem Stadtteil

Marienwerden und dessen Schule lassen sich in ihr hohe pädagogische

Qualitäten erkennen. Das vorhandene generationsübergreifende Miteinander und

außergewöhnliche Engagement ganz unterschiedlicher und vielfältiger

Institutionen, Vereinen und ehrenamtlich Engagierten, welche sich örtlich

und psychologisch über die Schule definieren und mit ihr verknüpft sind,

bedeutet nicht nur einen hohen Profit und ein hohes Maß an pädagogischer

Qualitäten für die SchülerInnen, sondern stärkt den ganzen Stadtteil,

welcher dadurch ein hohes Entwicklungspotenzial erhält.

"Wenn wir den Stadtteil Marienwerder stärken und erhalten wollen, ist ein Erhalt der Schule mit all ihren sozialen und über das Schulleben hinaus gehenden Strukturen höchst ratsam, da diese einen Lebensmittelpunkt des gesamten Stadtteils darstellt" so Hofmann, "eine Schließung würde die Zerstörung dieser sozialen Netzwerke und miteinander verwobenen Strukturen bedeuten und kann von den hannoverschen RatspolitikerInnen und der Verwaltung so nicht gewollt sein." Pädagogische Qualitäten in der Ausbildung unserer Kinder und ein vielfältiges Miteinander sollte im Vordergrund städtepolitischer Arbeit stehen, insbesondere bei der Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Marienwerder.

"Ausschlag gebend sollten nicht finanzielle Aspekte sein sondern die Lebens- und Bildungsqualität für die Kinder" fordert Mücke-Bertram, "dazu gehört eine kindgerechte Umgebung mit einem möglichst gefahrlosen Schulweg".

Diese Bedingungen würden sich aber mit dem Schulwechsel nach Garbsen sehr verschlechtern.